Sie haben es sicher schon gesehen: Eine vielversprechende Corporate-Startup-Kooperation startet mit Energie – nur um dann in Pilotprojekten, falschen Erwartungen oder interner Bürokratie zu versanden. Für Innovationsverantwortliche ist das nicht nur frustrierend … es ist eine verpasste Chance, echten Geschäftswert zu schaffen.
Auf den ersten Blick scheinen Unternehmen und Startups natürliche Verbündete zu sein. Doch unterschiedliche Erwartungen, unklare Verantwortlichkeiten und kulturelle Unterschiede bringen selbst die besten Initiativen ins Straucheln. Pilots verharren ohne Skalierung, Startups verlieren Zeit in Beschaffungsprozessen, und Konzerne werden ungeduldig, wenn Ergebnisse nicht sofort eintreten.
Natürlich beginnen erfolgreiche Partnerschaften mit Ehrlichkeit über die jeweiligen Beweggründe. Unternehmen suchen oft nach schnelleren Innovationszyklen, Zugang zu neuen Technologien oder frischen Talenten. Startups hingegen brauchen meist Marktzugang, Vertriebskanäle, Finanzierung oder Glaubwürdigkeit. Werden diese Bedürfnisse offen angesprochen und aufeinander abgestimmt, steigen die Erfolgschancen erheblich.
Wenn Sie nach einem idealen Partner suchen, werden Sie viele spannende Optionen finden – doch nicht jedes Startup ist geeignet (egal wie attraktiv es auf den ersten Blick wirken mag).
Wie erkennen Sie also, welche ernst zu nehmen sind (und mit welchen Sie Ihre Zeit nicht verschwenden sollten)?
Wenn Sie nach einem idealen Partner suchen, werden Sie viele Optionen finden, die Ihr Interesse wecken – aber nicht jedes Startup passt.
Wie unterscheiden Sie also zwischen denjenigen, die es wert sind, und denen, die nur Zeit kosten? Über den ersten Hype hinaus sollten Sie Folgendes bewerten:
Nachfolgend finden Sie sieben zentrale Strategien, gestützt durch Daten, Beispiele und konkrete Handlungsschritte.
Kooperationen ohne klare Ziele verlaufen schnell in Nebenprojekten. McKinsey fand heraus, dass Programme ohne definierte Ziele deutlich seltener erfolgreich waren.
Erarbeiten Sie als Innovationsverantwortliche:r gemeinsam mit dem Startup eine Collaboration Charter. Definieren Sie, was Erfolg für Sie bedeutet (z. B. ein neues Produkt, Marktexpansion, Prozesseffizienz). Legen Sie KPIs fest, die sowohl kurzfristige Erfolge als auch langfristige Wirkung messen.[a]
Ohne sichtbare Unterstützung durch das Top-Management werden Projekte schnell zurückgestuft oder von Bürokratie blockiert.
Sichern Sie sich eine:n Senior Sponsor:in, der/die Ressourcen zuweist, das Projekt unterstützt und Hindernisse beseitigt. Stellen Sie ein dediziertes Team auf, das regelmäßig mit dem Startup interagiert – so signalisieren Sie echtes Engagement über einen Pilot hinaus.
Startups bewegen sich schnell; Unternehmen priorisieren Risikomanagement. Unterschiede im Tempo, Entscheidungszyklen und in der Kommunikation können Kooperationen entgleisen lassen.
Fit zählt mehr als Hype. Der falsche Partner kostet Ressourcen und Glaubwürdigkeit. Ein flashy Startup ohne Marktreife oder kulturelle Passung wird Ihre Zeit verschwenden.
Viele Kooperationen verharren in der Pilot Purgatory. Projekte starten gut, scheitern aber am Übergang in den Rollout, da Ownership, Budget und Entscheidungsprozesse fehlen.
Unternehmen fokussieren sich zu stark auf späte Ergebnisse wie Umsatz oder ROI. Diese werden oft erst nach Jahren sichtbar – Anpassungen sind dann zu spät.
Kein Vertrag schützt vor Vertrauensverlust. Startups springen ab, wenn sie ausgenutzt oder nicht bezahlt werden.
Die folgenden Beispiele zeigen einige der besten Modelle für Corporate-Startup-Kooperationen:
Was es ist: BMW betreibt ein „Venture Client“-Modell, bei dem Startups nicht nur Ideen pitchen, sondern direkt zu Lieferanten werden, wenn ihre Technologie ein konkretes Problem von BMW löst. Dafür hat BMW bereits mit Startups in den Bereichen Batterietechnologie, KI für autonomes Fahren und Materialinnovationen zusammengearbeitet.
Warum es funktioniert: Anstatt Anteile zu übernehmen, bietet BMW den Startups Umsatz und Validierung. BMW wiederum erhält Zugang zu neuer Technologie, ohne IP besitzen zu müssen.
Was es ist: Unilever verbindet Startups mit seinen über 400 Marken durch Pilotprojekte, Investitionen und Partnerschaften. Unter anderem wurde mit Olio (einer Food-Sharing-App) kooperiert, um Lebensmittelverschwendung in Lieferketten zu reduzieren.
Warum es funktioniert: Startups erhalten globale Reichweite, während Unilever Agilität in den Bereichen Nachhaltigkeit und digitalen Handel gewinnt.
Was es ist: Programme, die Startups Zugang zu Googles Infrastruktur, Mentoring und Finanzierungsmöglichkeiten bieten. Das Delivery-Startup Kuda nutzte Google Cloud, um Finanzdienstleistungen in Afrika zu skalieren.
Warum es funktioniert: Startups erhalten Unternehmens-Tools, die sie sich sonst nicht leisten könnten. Google wiederum stärkt Adoption und Bindung an sein Ökosystem.
Was es ist: Ein Open-Innovation-Hub in Schweden, in dem Life-Science-Startups gemeinsam mit AstraZeneca-Teams arbeiten. Biotechs, die an neuen Therapien forschen, teilen sich Räume, Expertise und Labore mit Wissenschaftler:innen von AstraZeneca.
Warum es funktioniert: Es reduziert Barrieren für die Zusammenarbeit und fördert den täglichen informellen Wissensaustausch.
Möchten Sie sehen, wie AstraZeneca dieses Prinzip über den BioVentureHub hinaus umsetzt? In unserem Webinar-Recap zeigen wir, wie sie ihr A Catalyst Network nutzen, um Innovation weltweit durch inklusive, vertrauensbasierte Ökosysteme zu skalieren.
Was es ist: Ein Programm, in dem Microsoft B2B-Startups mit Co-Selling-Möglichkeiten und technischem Support unterstützt. Das Cybersecurity-Startup Claroty wuchs stark durch den Zugang zu Microsofts Unternehmenskunden.
Warum es funktioniert: Microsoft erweitert sein Ökosystem, während Startups direkten Zugang zu großen Unternehmenskunden erhalten.
Bevor Sie Monate an Zeit und Ressourcen investieren, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:
Wenn Sie diese Punkte mit einem klaren „Ja“ beantworten können, ist Ihre Kooperation deutlich besser aufgestellt, um mehr als nur ein Pilotprojekt zu werden.
Pilotprojekte über den Proof-of-Concept hinauszuführen ist schwierig – besonders ohne die richtige Infrastruktur. Genau hier setzt innosabi Startup an: Es bietet Innovationsteams die Tools, um Momentum, Transparenz und Skalierung stets im Blick zu behalten.
So löst innosabi Startup die häufigsten Blockaden:
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Unternehmen erhalten schnelleren Zugang zu Innovation, aufkommenden Technologien und neuen Talenten, während Startups von Glaubwürdigkeit, Finanzierung, Marktzugang und Skalierungsmöglichkeiten profitieren. Richtig umgesetzt, entsteht eine Win-win-Situation: Unternehmen bleiben wettbewerbsfähig, und Startups können ihr Wachstum beschleunigen.
Die größten Gründe sind falsche Erwartungen, fehlendes Executive Sponsorship, kulturelle Unterschiede sowie ein fehlender klarer Pfad von Pilotprojekten zur Skalierung. Viele Initiativen verharren in der sogenannten Pilot Purgatory, weil Ziele, Verantwortlichkeiten und Ressourcen nicht von Anfang an definiert wurden.
Neben spannender Technologie sollten Unternehmen vor allem auf Product-Market-Fit, Skalierbarkeit, technische Reife und Team-Resilienz achten. Ein Startup, das im Unternehmensmaßstab liefern kann und bei Risiko, IP und Tempo abgestimmt ist, ist deutlich wertvoller als eines mit einem reinen Prototyp.
Legen Sie von Beginn an eine Roadmap mit klaren Entscheidungstoren, Budgets und Verantwortlichkeiten fest. Jeder Pilot sollte über spezifische Go/No-Go-Kriterien sowie einen klaren Pfad zur Integration oder Skalierung verfügen. Ohne diese Struktur besteht die Gefahr, dass Piloten zu endlosen Experimenten werden.
Die Modelle variieren, aber herausragende Beispiele sind:
Diese Beispiele zeigen, dass unterschiedliche Ansätze funktionieren können – solange die Anreize aufeinander abgestimmt sind.