Was AstraZeneca uns über die Skalierung von Innovation durch Ökosystem-Zusammenarbeit lehren kann

Entdecken Sie 5 wichtige Innovationserkenntnisse aus dem AstraZeneca-Webinar – und warum sie entscheidend sind, um Zusammenarbeit, Wirkung und patientenorientierte Innovationen erfolgreich zu skalieren.
Was AstraZeneca uns über die Skalierung von Innovation durch Ökosystem-Zusammenarbeit lehren kannWas AstraZeneca uns über die Skalierung von Innovation durch Ökosystem-Zusammenarbeit lehren kann
Eileen Becker
06.10.2025

Innovation mag mit einer einzelnen Idee beginnen, doch wirklich transformativ wird sie erst, wenn sie durch die richtigen Netzwerke, Partnerschaften und Ökosysteme skaliert wird. Deshalb überdenken führende Unternehmen, wie sie zusammenarbeiten – und wechseln von geschlossener, isolierter F&E hin zu offenen, zweckorientierten Innovationsmodellen, die Wirkung beschleunigen.

Im jüngsten innosabi-Webinar mit AstraZeneca wurde eines ganz deutlich: Erfolg bedeutet nicht nur, Lösungen zu entdecken, sondern auch die Strukturen und Beziehungen aufzubauen, die es diesen Lösungen ermöglichen, weltweit zu wachsen, sich anzupassen und einen Unterschied zu machen.

Zentrale Erkenntnisse des Artikels

  • Innovation in großem Maßstab braucht Struktur — Das A Catalyst-Netzwerk von AstraZeneca verbindet Startups, Scaleups, Anbieter und akademische Einrichtungen zu einem globalen Ökosystem.
  • Partnerschaften funktionieren, wenn das IP beim Startup bleibt — ein Wandel von Besitzansprüchen hin zu ergebnisorientierter Zusammenarbeit.
  • Wirkung schlägt Vanity Metrics — Erfolg wird an behandelten Patienten gemessen, nicht an gestarteten Pilotprojekten.
  • Transparenz und Governance sind unverzichtbar — Die innosabi Plattform sorgt für Compliance, Wissensaustausch und schnellere Entscheidungsfindung.

Was es braucht, um aus einer guten Idee eine globale Lösung zu machen

Für ein globales Unternehmen wie AstraZeneca besteht die Herausforderung nicht nur darin, bahnbrechende Medikamente zu entwickeln, sondern echte Wirkung entlang der gesamten Patient Journey zu erzielen. Das bedeutet: früher diagnostizieren, wirksamer behandeln und sicherstellen, dass Patienten die Therapien erhalten, die den größten Unterschied machen.

Die Lösung? Der Aufbau eines Ökosystems, das Startups, Scaleups, Gesundheitsdienstleister, Patientenorganisationen, Kostenträger und die Wissenschaft um gemeinsame Probleme vereint. Durch das A Catalyst-Netzwerk hat AstraZeneca neu definiert, wie große Unternehmen Innovation angehen können – mit weniger Fokus auf Besitz, dafür mehr auf Ergebnisse.

Im Folgenden betrachten wir das Modell von AstraZeneca als Mini-Fallstudie und beleuchten ihre Innovationsphilosophie, ihr Partnerschaftsmodell und ihre operativen Werkzeuge.

Die Herausforderung: Warum AstraZeneca Ökosystem-Zusammenarbeit brauchte

Die Mission von AstraZeneca geht weit über den Verkauf von Medikamenten hinaus. Das Unternehmen erkannte eine Lücke: Systemische Herausforderungen im Gesundheitswesen wurden nicht schnell genug gelöst.

Diese Probleme sind zu komplex, als dass ein einzelnes Unternehmen sie allein bewältigen könnte. Pharmaunternehmen bringen Ressourcen und Expertise mit, können jedoch nicht im Alleingang die Diagnoseinstrumente, Technologieplattformen oder systemischen Lösungen aufbauen, die erforderlich sind, um Patientenergebnisse zu transformieren. Um Innovation im Gesundheitswesen in großem Maßstab voranzutreiben, benötigte AstraZeneca Partner mit Agilität, neuen Perspektiven und spezifischen Kompetenzen.

Der Ansatz: Partnerschaften für echte Wirkung strukturieren

1. Aufbau eines inklusiven Ökosystems

Über A Catalyst hat AstraZeneca ein bewusst inklusives Netzwerk geschaffen, das Startups, Scaleups, Forschungslabore, Gesundheitsdienstleister und Patientenorganisationen verbindet. Diese Vielfalt ermöglicht es, Herausforderungen entlang der gesamten Patient Journey anzugehen – von der Risikobestimmung bis zur langfristigen Therapietreue.

Wie Madeleine Thun, Co-Lead des Catalyst-Netzwerks, im Webinar erklärte:

Wir unterstützen Akteure im erweiterten Gesundheitsökosystem – Lösungsanbieter, Startups, Kostenträger, Ärzte, die Wissenschaft, Investoren. Das Ökosystem ist riesig. Um nachhaltigen Wandel zu schaffen, brauchen wir diese Inklusivität.“

2. Ein Partnerschaftsmodell, das auf Vertrauen basiert

Im Gegensatz zu vielen Konzernen strebt AstraZeneca nicht an, das geistige Eigentum seiner Startup-Partner zu besitzen. Stattdessen konzentrieren sie sich auf einen „Triple Win“: Lösungen, die dem Gesundheitssystem, dem Partnerunternehmen und AstraZeneca gleichermaßen zugutekommen. Dieser Ansatz beseitigt eine der größten Hürden der Zusammenarbeit und schafft echtes Vertrauen.

Unser Geschäftsmodell basiert auf dem Verkauf von Medikamenten, nicht auf dem Erwerb von IP. Im Catalyst-Netzwerk streben wir Win–Win–Win-Kooperationen an: wertvoll für Gesundheitssysteme und Patienten, vorteilhaft für Partner und relevant für AstraZeneca.

Dieses Prinzip stellt sicher, dass Startups ohne Angst vor Überlagerung oder Übernahme zusammenarbeiten können – eines der häufigsten Hindernisse in Unternehmens–Startup-Partnerschaften.

3. Eine klare Innovationsphilosophie: Love the Problem, Scale the Outcome

Das vielleicht prägnanteste Element des Modells von AstraZeneca ist ihr Leitmotto: Love the Problem, Scale the Outcome.

Diese Philosophie bedeutet, dass Innovation mit einem tiefen Verständnis systemischer Herausforderungen beginnt – nicht mit vorgefertigten Lösungen. Jedes Gesundheitssystem ist anders, daher erfordert Skalierung Flexibilität. In einem Land könnten KI-gestützte EKG-Tools die Antwort sein, in einem anderen ein völlig anderer Ansatz.

Worauf wir Wert legen, ist, das Problem zu lieben, nicht das Projekt. Der Fokus bleibt auf den Ergebnissen für Patienten und Systeme, nicht auf dem Schutz einer bestimmten Lösung.“
— Madeleine Thun, AstraZeneca

Mit dieser Denkweise vermeidet AstraZeneca die Falle, an einem „Lieblingsprojekt“ festzuhalten, und konzentriert sich stattdessen konsequent auf das eigentliche Ziel: bessere Patientenergebnisse – egal auf welchem Weg.

4. Die richtigen Werkzeuge für Skalierung nutzen

Ein globales Innovationsnetzwerk zu steuern ist komplex. AstraZeneca nutzt die innosabi Plattform als „Single Point of Knowledge“ – ein digitales Zentrum, das unternehmensweite Transparenz schafft, Partnerschaften nachverfolgt, Compliance sicherstellt und Doppelarbeit in globalen Teams verhindert.

Im Kern dieser Struktur steht die innosabi Plattform, die als digitales Wissenszentrum fungiert und:

  • unternehmensweite Transparenz über Projekte, Partner und Ergebnisse bietet,
  • Partnerschaften systematisch nachverfolgt, damit nichts durchs Raster fällt,
  • Compliance- und Governance-Standards über Regionen hinweg gewährleistet,
  • Doppelarbeit vermeidet, sodass Teams in verschiedenen Märkten nicht unwissentlich am selben Problem parallel arbeiten.

Diese Struktur sorgt nicht nur für Ordnung, sondern ermöglicht echte Skalierbarkeit. Ideen und Frameworks, die in einem Markt getestet wurden, können nahtlos auf andere übertragen werden – mit vollständigem Kontext und allen Learnings. Selbst wenn sich die Lösung weiterentwickelt, bleiben Wissensbasis und Prozesse intakt. So kann AstraZeneca Ergebnisse weltweit skalieren, ohne an Geschwindigkeit oder Konsistenz zu verlieren.


Die Tools unterstützen Innovation nicht nur – sie vervielfachen ihre Wirkung.

Die Ergebnisse: Warum ihr Ansatz funktioniert

Mit Zusammenarbeit im Kern hat AstraZeneca ein Rahmenwerk geschaffen, das konsequent patientenorientierte, messbare Ergebnisse liefert.

Beispiele:

  • Erfolgreiche Startup-Partnerschaften: Zusammenarbeit mit KI-EKG-Startups, um Hausärzten zu helfen, Risikopatienten frühzeitig zu identifizieren.
  • Mentoring für Early-Stage-Startups: AstraZeneca unterstützt junge Startups dabei, sich in stark regulierten Branchen zurechtzufinden – stärkt das Ökosystem und sichert einen zukünftigen Partnerpool.
  • Ein skalierbares Modell: Die Philosophie ermöglicht es, Projekte, die in einem Land funktionieren, in anderen Kontexten zu adaptieren – mit unterschiedlichen Systemen und Partnern.

Lektionen für Innovationsverantwortliche in Unternehmen

Der Weg von AstraZeneca bietet praktische, übertragbare Erkenntnisse für andere Unternehmen, die Innovation durch Zusammenarbeit skalieren wollen:

Mit dem Problem beginnen, nicht mit der Lösung.

Definieren Sie die Herausforderung klar, bevor Sie Partner einbinden.

Ein „sanfter Riese“ sein.

Erkennen Sie, dass Konzerne langsam agieren – schaffen Sie interne Klarheit, bevor Sie Startups einbinden, um deren Zeit nicht zu verschwenden.

Das messen, was zählt.

Setzen Sie auf wirkungsbasierte Kennzahlen, die sich auf Kunden- oder Patientenergebnisse beziehen.

Ein inklusives Ökosystem schaffen.

Vielfalt unter den Partnern führt zu stärkeren, nachhaltigeren Lösungen.

In Tools für Struktur und Transparenz investieren.

Ohne zentrale Plattformen wird groß angelegte Zusammenarbeit chaotisch und ineffizient.

Demut priorisieren.

Echte Zusammenarbeit erfordert, Machtungleichgewichte anzuerkennen und Partnerschaften zu schaffen, die allen Seiten zugutekommen.

Abschließende Gedanken

Das A Catalyst-Netzwerk von AstraZeneca zeigt, wie große Unternehmen Innovation in einen skalierbaren, wiederholbaren Prozess verwandeln können – indem sie sich auf Ökosysteme statt auf Besitzrechte konzentrieren. Ihre Philosophie Love the Problem, Scale the Outcome erinnert daran, dass Innovation nicht darin besteht, glänzenden Lösungen nachzujagen, sondern sinnvollen, messbaren Wandel zu schaffen.

Was Innovationsverantwortliche in Unternehmen sich merken sollten: Erfolg liegt im Aufbau vertrauensbasierter Partnerschaften, in der strukturierten Zusammenarbeit mit den richtigen Tools – und darin, immer das Endergebnis in den Mittelpunkt zu stellen.

Aber das ist nur die Oberfläche. Im vollständigen Webinar geht es tiefer um operative Herausforderungen, Governance-Modelle und darum, wie AstraZeneca Erfolg jenseits der üblichen KPIs misst. Wenn Sie sehen möchten, wie diese Prinzipien in der Praxis funktionieren – und wie Sie sie auf Ihr eigenes Unternehmen anwenden können – sollten Sie dieses Gespräch nicht verpassen.

Schauen Sie sich hier das ganze Webinar an.


FAQ

Wie verbessert Zusammenarbeit die Innovation?

AstraZeneca zeigt, dass Zusammenarbeit Innovation freisetzt, indem unterschiedliche Expertisen – aus Startups, Wissenschaft und Gesundheitswesen – zusammengebracht werden, um Herausforderungen zu lösen, die kein einzelnes Unternehmen allein bewältigen könnte. Statt isolierter Pilotprojekte entstehen durch Co-Creation praktische, skalierbare Lösungen.

Was bedeutet Innovation zu skalieren?

Skalierung bedeutet, über Pilotprojekte hinauszugehen und Lösungen global wirksam zu machen. Das Catalyst-Netzwerk von AstraZeneca ist ein gutes Beispiel: Ideen, die sich in einem Land bewährt haben, werden für andere Länder angepasst – mit echten Ergebnissen für Patienten statt isolierter Erfolgsgeschichten.

Was ist eine Innovationsstrategie für Ökosysteme?

Dabei geht es um den Aufbau von Partnernetzwerken, die gemeinsame Herausforderungen angehen und Lösungen gemeinsam entwickeln. Für AstraZeneca heißt das, Akteure entlang der gesamten Patient Journey zu verbinden – von der Diagnose bis zur Behandlung –, damit Innovationen nicht nur entstehen, sondern auch systemisch integriert werden.

Was ist ein Beispiel für Ökosystem-Zusammenarbeit?

Das Catalyst-Netzwerk selbst. Durch Partnerschaften mit Health-Tech-Startups, ohne deren IP zu beanspruchen, beschleunigt AstraZeneca die Einführung von Tools wie KI-gestützten EKGs – Ärzte können Risikopatienten früher identifizieren und die Gesundheitsversorgung weltweit verbessern.

Eileen Becker
Oct 6, 2025

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